Erneut grosse Distanzen die ich zurücklege. Diesmal West-Ost. Diesmal mit dem Zug. Wieder quer durch Europa. Kein Fotoprojekt weshalb ich diesmal aufgebrochen bin. Gerade deshalb scheint sich ständig eine Frage in meinem Kopf zu drehen: Was ist privat, was ist Kunst – in meinem Tun. Ist das private Kunst. Ist die Kunst privat. Alles trifft zu und doch immer wieder der Versuch der Trennung. Zu trennen was nicht zu trennen ist. Ich breche in einer privaten Angelegenheit auf. Ich breche auf um mir ein Bild zu machen, doch auch um ein Bild zu fotografieren. Genau eines. 102,5 Jahre später. Es hat mit meinem Grossvater zu tun, mit dem, den ich kannte, der mir sehr viel bedeutet.
Genau eine Foto möchte ich machen. Es werden mehrere werden, das geht gar nicht anders. Doch es geht um Eines. Wird es mir gelingen? Das sind die Fragen.
Ich habe ein Bild im Kopf. Und ich werde mit einem Bild zurückkommen. Die beiden Bilder werden verschieden sein. Dazwischen liegt die Reise.