Rubrik: Europastrasse

Die letzte Projekt-Nacht

Vielleicht ist es an der Zeit, einmal sentimental zu werden. Im Blog. Es ist nämlich die letzte Nacht in diesem Projekt hereingebrochen. Das ist es dann gewesen!

Nicht, dass es schon zu Ende wäre, aber heute kurz nach Mitternacht ist die Sonne untergegangen. Zum letzten Mal auf dieser Fahrt. In einer halben Stunde, um 2:21 geht sie wieder auf – und bleibt. Derzeit steht sie 0,8 Grad unter dem Horizont. Und wartet auf ihren finalen Auftritt.

Und so setze ich zum Foto-Finnisch an, eine Traumsituation – gut Licht.

Um Euch, geneigten Lesern, ein Bild von der Situation zu geben, poste ich ein älteres Bild. Ich habe es bereits vor fünf (!) Tagen aufgenommen, viel, viel weiter im Süden. Es war um halb zwei Uhr morgens, als die Nächte noch grimmig waren. Es war auf einem Campingplatz, ich der einzige Camper. Die Lastwägen rauschten, die Elche lauerten im Wald. Jedenfalls habe ich es vom Autofenster aus gemacht.

middleOfNight

Personal Ring-Tone

Ich muss endlich einen Artikel über Erwartungen, Schubladisierungen, Vorurteile schreiben, doch ich komme nicht dazu. Eines vorab: Im Vorfeld der Fahrt ist es mir so durch den Sinn gegangen, wo das Besorgen von SIM-Karten schwierig, wo einfach sein wird. Finnland und Norwegen habe ich als ein Kommunikations-Eldorado eingestuft. Zu Norwegen kann ich noch nichts sagen, aber für Finnland trifft es zu. Hingegen nicht zu erwarten war, wer hier das Läuten des Telefons überhört, dem ist nicht zu helfen.

telefonzelle

sent from my SIM card

Reduktion

Alles wird reduzierter

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Kommentare und Nachträge

Heute ein paar Hinweise in eigener Sache:
Drei oder vier Mal pro Jahr schreibe ich einen Newsletter per Mail. Alle, die ihn bisher nicht bekommen, können sich hier eintragen:

www.ottohainzl.at/newsletter/

Wer meine Arbeit unterstützen möchte, findet die Möglichkeiten dazu im Shop.

Der Blog bietet für Euch die Möglichkeit, Kommentare zu posten. An dieser Stelle Danke für die zahlreichen Beiträge!! Leider habe ich noch keine gute Möglichkeit gefunden, diese Kommentare gut sichtbar zu machen, man muss in den Artikel hinein gehen, indem man die Überschrift anklickt. Der jüngste Eintrag findet sich jedenfalls beim Blogeintrag “Fernverkehr”.

Immer wieder füge ich Artikel zum Blog dazu. Das sind Beiträge, die schon länger in meiner Notizen-Abteilung schlummern, aber erst später fertig wurden. Trotzdem füge ich sie in ihrer thematischen Chronologie ein, sie stehen also dann weiter unten im Blog. Einer dieser Nachzügler ist in der Ungarn Abteilung zu finden.

Und für alle, die bis hierher gelesen haben, hier das südlichste E75 Schild Finnlands als Belohnung (nach jetzigem Stand der Recherche – cheers).

E75Helsinki

installationFinnishMuseumOfPhotogrpahy

Helsinki Exhibition – end of my “One-Day Artist in Residence” Program

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Fernverkehr

oh_160427_5439_fp2_WMstep01-2Etwas ist bis jetzt in meinem Blog zu kurz gekommen und das sind natürlich die Fernfahrer sowie der Fernverkehr. Sagen wir lieber der Schwerverkehr, denn der Fernste aller Fernfahrer der E75 bin natürlich ich selbst. Ich habe noch keinen getroffen, der sagte “Vardø, ja klar Vardø – das ist das Ziel meiner Fuhr”, auch auf Kreta nicht. Ich glaube mittlerweile, dass ich der erste Mensch überhaupt bin, der die E75 von Anfang bis Ende gefahren sein wird! Ein bemerkenswerter Rekord!

Bis Nis, Serbien, war wenig Verkehr. Dort trifft die E75 auf die E80, kommend von Gürbulak. Für weniger gut informierte Leser: Das ist an der iranischen Grenze. Und mit der E80 kommen die türkischen Lastwagen. An den Parkplätzen beobachte ich Tee-Zeremonialien, die mich sehr beeindrucken.

Um der Sache näher zu kommen, übernachte ich schließlich in Ungarn auf einem Rastplatz für Fernfahrer. Nur wenige Meter neben einer Autobahnabfahrt oh_160501_5989_fp2_WMstep01-2der E75 liegt ein Pavillon, umringt von einer riesigen Parkfläche, also Fläche zum Parken. Im Pavillon ist ein Restaurant, ein kleines Geschäft, WC und Duschen. Ich probiere alles aus. Es gibt keine Weiterlesen