Die Idee zu diesem Projekt hatte ich schon vor mehreren Jahren. Als mir bewusst wurde, wie umfangreich das Netz der Europastrassen ist, als ich auch in Asien auf Europastrassen stiess, als mir klar wurde, wie unklar mir und vielen Anderen die Idee dahinter ist, da entschloss ich mich, eine dieser Strassen von A bis Z entlangzufahren. The Map is not the Territory. Hier erfahre ich was über unseren Kontinent, über uns.
Vardø erregt meine Aufmerksamkeit. Ein Dorf am Ende der Welt. So zumindest sehe ich es aus meiner Perspektive. Ich gebe zu, ich nehme die Welt oft als Scheibe wahr. Doch an genau dieses Ende führt eine Europastrasse. Wieso? Am anderen Ende: Sitia auf Kreta. Das dürfte etwas bekannter sein, mir sagt es zunächst auch nichts. Wenn schon nicht das Ende der Welt, das Ende Europas jedenfalls.
Also wird die E75 Europastrasse meiner Wahl. Mich begeistert, dass sie von Nord nach Süd von Süd nach Nord den gesamten Kontinent durchquert, soviele Kulturen unserer Kultur berührt. Sitia, einer der südlichsten Punkte Europas. Südlicher als die Meerenge von Gibraltar, südlicher als Sizilien. Vardø hingegen ein gutes Stück nördlich des Polarkreises